Klein, aber facettenreich – so lässt sich das Weinanbaugebiet Südtirol am besten beschreiben. Es ist das kleinste Weinanbaugebiert Italiens: auf nur 53 000 ha werden insgesamt 20 zumeist autochthone Rebsorten angebaut (zum Vergleich: in Sizilien sind 113 000 ha mit Reben bepflanzt).
Das Südtirol ist für den Anbau hochwertiger Weine prädestiniert. Im Norden bilden die Alpen einen natürlichen Schutz vor kalten Winden. Aus dem Süden bringt das mediterrane Klima Wärme und viel Sonne. Durch die Höhenlage von bis zu 1000 Metern wird es aber nie zu heiß, denn die kühlen nächtlichen Winde sorgen für ein optimales Mikroklima in den Weinbergen. Allerbeste Bedingungen für große, charaktervolle Weine.
Die Traditionskellerei Lun ist der Innbegriff für diese Qualitätsweine. 1840 von Alois Lun gegründet, ist sie die älteste Privatkellerei im Südtirol. Die Kellerei ist im mächtigen Plattenhof untergebracht, am Ortsrand von Neumarkt.
(Die Kellerei Lun in Neumarkt)
Alois Lun war ein Qualitätsfanatiker: er wollte keinen Massenwein produzieren, wie es damals noch bei vielen Weingütern der Fall war; er wollte Qualität! Und so ist es bis heute geblieben.
(Alois Lun)
In den nächsten Wochen wollen wir Ihnen die Rotweine von Lun vorstellen. Diese Woche:
Lagrein – der Samtige
Er gehört zu Südtirols roten Leitsorten: der Lagrein, ein autochthoner, charaktervoller Wein, der in der Landeshauptstadt Bozen seine Wurzeln hat und gerade eine wahre Renaissance erlebt. Der Lagrein beeindruckt mit Aromen von Waldbeeren, frischen Kirschen und Veilchen. Er duftet herrlich nach reifen Wald- und Brombeeren, etwas Zimt und Schokolade machen ihn zu einem würzigen, spannenden Wein. Er hat eine weiche, milde Säure und passt damit genau in die moderne Küche. Die Südtiroler trinken ihn gern zur typischen Bretteljausen: Südtiroler Speck, Kaminwurz, Käse und Gurke.
Aber auch ohne Alpenglühen schmeckt er wunderbar zu einem Braten, kurzgebratenem Fleisch oder ganz schlichten zum Schinkenbrot.
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