Das Südtirol ist ein Paradies für Wanderer, ganz besonders beliebt bei den Deutschen. Sind erst einmal die Alpen überquert ist man schon in Italien, gesprochen wird aber immer noch Deutsch. Auf gut ausgebaute Wanderwege gelangt man zu urgemütlichen Jausenstationen, bei denen man einkehren kann. Die typische Bretteljausen und der gute Südtiroler Wein lassen so manchen Wanderer länger verweilen, als er ursprünglich gedacht hatte.
Schon im Mittelalter gelangten die Südtiroler Weine auf der alten römischen Straße Via Augusta von den Südtiroler Weinbergen nach Deutschland. Die deutschen Klöster hatten einen großen Bedarf an Mess- und Tischweinen, der durch die einheimische Produktion nicht gedeckt werden konnte. Ganz sicher waren auch die Südtiroler Weine vollmundiger und süßer als die deutschen saurer Tropfen. Amtlich belegt ist das um 1300 allein 40 Süddeutsche Klöster Weine von den Südtiroler Höfen über die Via Claudia August in den Norden transportierten.
Pinot Bianco – die Adlige
Sie ist so etwas wie die weiße Leitrebsorte des Südtirol; auf den mineralischen Böden gedeiht sie einfach prächtig und bringt delikate, frische Weißweine.
Der Erzherzog Johann von Österreich ließ sie seit 1852 in seinen Weinbergen im Südtirol anbauen. Damals gehörte das Südtirol noch zur Grafschaft Tirol und damit zum Habsburger Reich.
Der Erzherzog war ein gebildeter Mann, sozial stark engagiert. Wie heute viele Urlauber im Südtirol war er hingerissen von der Schönheit dieses Landstriches. Johann kam im September 1800 erstmals nach Tirol und damit begann „jene unveränderliche und unerschütterliche Liebe, welche ich diesem Land erwiesen und die von demselben treu erwidert wurde. ‘
Der französische Begriff „Pinot“ leitet sich wahrscheinlich von der lang gezogenen Form der Pinot-Trauben ab, die dem Zapfen einer Kiefer (frz. „pin“) recht ähnlich sind.
Pinot Bianco hat das Zeug zu einem Allrounder. Der Wein ist sehr gehaltvoll mit pikanter, an Äpfel erinnernder Säure und hat einen ausgeprägtem Sortencharakter. Er ist der perfekte Wein für jeden Tag, wenn auch nicht so spektakulär und bekannt wie sein Bruder der Chardonnay und der weitaus populärere Pinot Grigo. Dabei hat er das Zeug für den großen Auftritt, denn er passt sich den Speisen perfekt an.
Meist hat er einen erfreulichen Zuckergehalt und eignet sich deshalb auch zur Reifung, er kann also auch mal etwas länger liegen bleiben. Der Säuregehalt ist niedrig.
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